Samstag, 12. September 2009
Was man sieht wenn man aus dem Fenster schaut...
kolabord, 20:39h
Das Morgenlicht streichelte sanft des saftigen Blattwerks Schopf. Es schmiegte sich im kalten Septemberwind. Mücken flatterten um sein Haupt. Der Baum blickte auf die hohle Straße. Nur vereinzelt tanzten Käfer ihren Morgengruß. Der Baum ragte empor in das Himmelszelt. Eine kalte Wolke kitzelte ihn. Schauer durchpochten seine rinde. Sie glitten hinab bis in die Wurzeln, die in einem vielzu kleinem steinernem Beet lagen. Sie stießen gegen den Asphalt der Straße und den mettalernen Dreck. Eingeengt von Verdamniss und Vergänglichkeit. Der Baum frorr. Keine Artgenossen kuschelten sich an ihn um ihn zu wärmen. Nur spröde Betonwände drückten seine Arme nieder. nur Kälte und Angst war um ihn.